Archiv der Kategorie: Mobile Marketing

dmexco 2012: Praxistipps

Conversion-Optimierung

Mehr Traffic ist gut, aber es wird viel zu wenig darauf geachtet, wie viele Konversionen daraus resultieren. Krasse Budgetverteilung: Nur etwas mehr als 1 % für Optimierung, 99 % für Traffic-Generierung.

Die interne Suche wird viel genutzt, vor allem wenn man auf der Landingpage nicht das findet was man sucht. Sie ist eine gute und vor allem kostengünstige Quelle um herauszufinden, was User eigentlich suchen, somit gleichzeitig auch ein Marktforschungstool.

Empfehlungen: Unten auf der Seite verwandte Themen anbieten, bei Produkten idealerweise Zubehör.

Nicht mehr vermuten, sondern testen (A/B-Tests). Hier steckt das Potential. Es gibt hässliche Seiten die besser konvertieren als schöne. Was als schön und hässlich empfunden wird, kann sich auch je nach Zielgruppe deutlich unterscheiden.

Aus dem Conversion-Funnel sollte eher ein Circle werden, weil nach der Conversion, z. B. Kauf eines Produkts, der Prozess nicht beendet ist, sondern im nächsten Schritt versucht werden sollte, den Kunden z. B. passendes Zubehör oder Servicepakete anzubieten, danach verwandte Produkte/Dienstleistungen, dann Wiederbeschaffung usw.

Ergebnisse der Adobe-Studie zur Website Optimization: http://adobe.ly/hk_optimization

Mobile Website

Die mobile Website sollte Priorität 1 haben. Apps erst danach für Kundenbindung (siehe auch ECC-Handel-Studie). Dürfen aber nicht einfach nur den gleichen Content haben wie (mobile) Website und müssen sich regelmäßig aktualisieren.

Wichtig: Navigation eindampfen, Ladezeit optimieren (Responsive Webdesign lädt Bilder in voller Größe; Browser skaliert sie dann nur kleiner), mobil nicht relevanten Content aus der Navi ausblenden, Responsive Design (höheres Budget für Relaunch nötig, aber dafür keine eigenständige mobile Website mehr)

Big Data

Je mehr Fakten, desto weniger Meinungen in einer Entscheidungssituation.

Internet World 2011

Die Internet World 2011 in München kann sich nicht mit der dmexco messen, das ist klar, trotzdem fühlt man sich unter den Onlinern dort fast noch wohler. Die Vorträge auf den drei Messebühnen waren z. T. unerwartet gut, auch wenn manche Anbieter ihren Slot zu deutlich als Verkaufsveranstaltung gestalteten. dmexco im Herbst, Internet World im Frühjahr – der zeitliche Abstand könnte nicht besser sein.

Mobile Dienste in der Verbrauchergunst

In einer Studie hat die Managementberatung Sempora Consulting 2.600 Handy-Nutzer aus ganz Europa befragt, welche Dienste sie als Verbraucher besonders schätzen:

  1. Mobile Coupons (16 %)
  2. Statusmeldungen zu Accounts/Produkten (14 %)
  3. Hinweise zu Aktionen (13 %)
  4. Teilnahme an Verlosungen und Aktionen (10 %)
  5. Produktinformationen (10 %)
  6. Download von Klingeltönen und Wallpapers (10 %)
  7. Umfragen und Abstimmungen (8 %)
  8. Werbung für neue Produkte (7 %)

Worauf sich die 22 % die zu 100 % fehlen beziehen, wurde leider nicht angegeben.

Mobile-Business-Tag in Würzburg

Der provozierende Einführungsvortrag von Prof. Thome (Universität Würzburg) gehörte eindeutig zu den Highlights der Tagung. Die nachfolgenden Referenten hatten es entsprechend schwer. Spannender wurde es dann erst wieder gegen Ende der eintägigen Veranstaltung mit den Beiträgen zu QR-Codes (Tagnition), Datenschutz- und IT-Sicherheit für Mobilgeräte (MECK IT-Sicherheit) und besonders beim Live-Hacking von Handys und Smartphones (compass security).

http://www.meck-online.de/mobile-business-tag/programm/

Mobile Tagging

Wer den Medienbruch zwischen Print und Web überwinden möchte, dem bietet sich mit Mobile Tagging eine interessante Technik an, die in Japan schon auf fast allen Flyern, Verpackungen und Plakaten eingesetzt wird. Damit wird es sozusagen möglich, eine Anzeige in einer Zeitschrift „anzuklicken“. Die Verbreitung der benötigten Reader ist momentan mit unter 10 % noch recht gering, soll in den nächsten 1 bis 2 Jahren aber deutlich zunehmen, da große Handy-Hersteller und Mobilfunkanbieter neue Geräte standardmäßig damit ausstatten wollen. Je bekannter die Technik in der breiten Masse wird, desto eher werden die Response-Raten auch als Argument für deren Einsatz dienen können. Im Moment liegt sie bei den besten Kampagnen bei 1 bis 2 %. Somit muss im Moment der Innovationscharakter allein überzeugend genug sein. Der optisch nicht unbedingt ansprechende 2D-Barcode, der am ehesten noch von den Online-Tickets der Deutschen Bahn bekannt sein dürfte, stört zwar das gewohnte Erscheinungsbild von Print-Medien, ist aber Voraussetzung dafür, das Nutzer die „Interaktivität“ überhaupt wahrnehmen.