Das Projekt an der Uni Regensburg hat in Zusammenarbeit mit namhaften E-Commerce-Partnern bereits die 2. Auflage des E-Commerce-Leitfadens herausgebracht. Zusätzlich gibt es auf der Projekt-Website auch regelmäßig kostenlose Studienergebnisse.
Alle Beiträge von Andreas Oettinger
Anbieter-Übersicht Fehlertolerante Suche
Fact-Finder
- Preise nur auf Anfrage (kleinste Lösung ab ca. 250 € pro Monat)
- Preise bei OXID-eFire-Integration: Bis 10.000 Suchanfragen pro Monat: 2,5 Cent pro Suchanfrage
- http://www.fact-finder.de/
Sell by Search
- Bis 1.000 Suchanfragen pro Monat: Kostenlos
- Mehr als 1.000 Suchanfragen pro Monat: ab 39 €
- http://sellbysearch.de/Products/pricelist/
Findologic
- ab 30 € pro Monat
- http://www.findologic.com/seiten_x/fi_beisp_shop_x.html
Google Costum Search Engine
- Mit AdWords-Einblendung: Kostenlos
- Ohne AdWords-Einblendung: 100 $ pro Jahr (also ca. 7 € pro Monat)
- http://www.google.com/cse/
HitEngine
- Preise nur auf Anfrage
- http://www.weitkamper.de/technologien/hitengine/hitengine-fuer-ecommerce.html
Allgemeiner Hinweis auf Lieferfrist meist unzulässig
„Die Autoren der Studie bemängeln unter anderem unzulässige Angaben zu den Lieferfristen. Formulierungen wie „in der Regel“, „meistens“ oder „unverbindlich“ seien nicht statthaft. Denn: Der Kunde könne von einer sofortigen Lieferung ausgehen, wenn keine Fristen angegeben seien. Ansonsten müssten Lieferfristen verbindlich genannt und eingehalten werden.“
Social Commerce
Tipps von Ivano Ortis, Research Director bei IDC Retail Insights:
- Social Media ist für die User Teil ihrer Privatsphäre. Aggressive Werbung hat hier nichts verloren. Gute Inhalte und ein Mehrwert im Vergleich zu anderen Kanälen sind gefordert.
- Gute Inhalte werden z. B. speziell für Facebook formuliert. Vorhandenes Werbematerial oder Pressemeldungen können eingestreut werden, aber dürfen nicht 1:1 übernommen werden.
- Neue Wege ausprobieren: Produkte humorvoll darstellen, Auszeichnungen vergeben, User auffordern Feedback zu Produkten (kostenlose Produkttests) oder neue Vermarktungsideen zu geben
- Kundensupport leisten: Beschwerden ernstnehmen und entsprechend reagieren, Hotline-Nummer angeben
Shop Usability Award 2010
Interessante Shops:
- www.armedangels.de
- www.desiary.de (Navigation)
- www.strenesse.de (Produkt steht im Mittelpunkt)
- www.shoepassion.de (Emotionale Produktdarstellung)
- www.sitzclub.de (Award-Gewinner)
- www.misterspex.de (Virtuelle Brillenanprobe)
Die Gewinner und die Top 10 pro Kategorie:
http://www.shop-usability-award.de/cms/website.php?id=/de/index/Gewinner2010.htm
Shop-Promotion über Wunschzettel und Social-Commerce-Portale
Interessanter Shop-Promotion-Ansatz:
http://handmadezwonull.blogspot.com/2010/04/handmademarketing-amazons-neue.html
Twitter-User folgen Marken
Zumindest in den USA eignet sich Twitter laut einer Studie wohl hervorragend für die Einbeziehung von Multiplikatoren:
http://t3n.de/news/social-media-facts-twitter-nutzung-271829/#more-271829
Rücknahmepflichten von Shop-Betreibern
Das Wichtigste zur Rücknahme:
- Versandverpackungen gelten als Verkaufsverpackungen und müssen lizenziert sein. Daher müssen sich alle Internet-Händler zwingend mindestens einem der neun anerkannten Dualen Systeme anschließen und für die
Entsorgung der Verpackungen bezahlen. - Es besteht keine Hinweispflicht mehr auf die Rücknahme, auch die Verpackungen müssen nicht mehr gekennzeichnet sein.
- Nur Hersteller – also auch Shop-Betreiber, die Batterien direkt importieren – müssen sich bei der Stiftung GRS Batterien anmelden. Vertreiber – Händler, die Batterien an Endverbraucher verkaufen – müssen diverse
Hinweispflichten erfüllen sowie Batterien zurücknehmen und dem Rücknahmesystem zuführen. - Es ist ratsam, Kunden eine kostenfreie Rücksendung der Altbatterien anzubieten und dies in die Hinweispflichten aufzunehmen.
- Bei der Rücknahme von Elektroaltgeräten sind nur Hersteller, also Shop-Betreiber, die direkt importieren, in der Pflicht. Sie müssen sich bei der Stiftung EAR anmelden.
Produktdarstellung im Shop verbessern
- Bessere Produktbeschreibungen steigern Conversion Rate (unterschwellig wahrgenommene, kaufstimmuliernde Begriffe verwenden, negative durch positive Begriffe ersetzen)
- Produktbilder nicht in Studioatmosphäre ablichten, sondern im realen Einsatz (jack-wolfskin.com)
- Live-Chat-Support-Pop-up, wenn ein User sich lange auf einer Seite aufhält ohne eine Aktion auszuführen
- Animationen einsetzen (höhere Aufmerksamkeit, Produktinformationen häppchenweise präsentierbar)
- Video mit Hotspots, die es ermöglichen, Produkte direkt aus dem Video in den Warenkorb zu legen (tvino.de)
- Grundlagen-Videos anbieten (als Kaufberatung)
- Zukunftstrends: Augmented Reality und Mobile Commerce
- Gekonnter Einsatz von Social-Commerce-Komponenten (citydeal.de)
Mobile Marketing und Mobile Payment
In der aktuelle Ausgabe des E-Commerce-Magazins geht es schwerpunktmäßig um Mobile-Themen:
- Virales Marketing mobil
- Tracking mobiler Kunden
- Mobile Shopping
- Mobile Payment
- Paid Content
Rechtliches für Social Networks
Laut Rechtsanwalt Rolf Albrecht ist auch in Social Networks von einer Impressumspflicht auszugehen. Da dafür in z. B. Facebook und Twitter keine speziellen Funktionen für Unternehmen bereitgestellt werden, ist darauf zu achten, dass Informationen und Kontaktmöglichkeiten anderweitig bereitgestellt werden, die einem Impressum entsprechen.
Auch warnt er vor der Verlockung Werbebotschaften per Direct Message zu verschicken. Hier gilt genauso wie bei Werbe-E-Mails, dass diese ohne vorherige ausdrückliche Einwilligung des Adressaten rechtswidrig sind.
Dass für Links, die in Social Networks gepostet werden, die gleichen Regeln gelten wie bei Websites, ist mittlerweile gerichtlich bestätigt. Und dass das Urheberrecht bei der Verwendung fremder Bilder, und Grafiken in Facebook und Co. genauso zu beachten ist, dürfte nicht verwundern.
Social Usability
Gemeint ist die Optimierung der Bedienbarkeit von Social-Commerce-Funktionen wie der Facebook-Like-Button, Bookmarking-Dienste oder Kundenkommentare um sie auch für den normalen Besucher benutzbar zu machen. Sinnvoll erscheint diese Maßnahme dadurch, da die Meinungsbilder erst dann repräsentativ werden, wenn „nicht nur Freaks und Nerds mitmachen“.
Umsatzsteigerung durch Usability-Optimierung
Gründe für das Verlassen des Shops
- Versandkosten zu hoch
- Auswahl an Zahlungsarten zu klein
- Unklare Angaben zu Lieferzeiten und -gebühren
Optimierungstipps Checkout
- Gezielter Einsatz von Signalfarben
- Große, auffallende Buttons
- Klare, einfach gehaltene Anweisungen
- Fehlerhinweise groß und gut sichtbar platzieren
- Bestellvorgang transparent und verständlich halten (Hat der Kunde das Gefühl, dass etwas verschleiert wird, fühlt er sich unsicher und bricht evtl. ab)
- Telefon-Support anbieten (Kontaktformular hier zu langsam)
- Kurze Lieferzeiten anbieten und kommunizieren
- Übersichtliche Zusammenfassung aller Bestellinformationen auf einer Seite vor Absenden der Bestellung
Rechte bei Software-Downloads einschränken
- Möglichkeit, Weiterverkauf per AGB auszuschließen
- Kein Widerrufsrecht, da bei Download keine Versiegelung möglich
- Kein Unterschied zum Kauf auf CD/DVD bei Recht auf Nacherfüllung oder Rücktritt vom Kauf bei Mängeln
Zitat: Vertrauen lässt sich nicht messen
Stefan Petersen schreibt in seinem Blog: „Wir diskutieren über die Kosten und den ROI von Social Media. Wir legen unseren Fokus auf das Monitoring und Branding unseres Angebots. Wie viel Vertrauen wir aber dadurch schaffen können, wie viel neue Kunden es bringen kann und wie viel Kosten gespart werden können, darüber denken wir zu wenig nach.“
Wissenschaftliche Untersuchung von Social Media für Unternehmen
Die Universität St. Gallen versucht eine Lücke zu schließen: Wissenschaftlich fundierte Aussagen über die Nutzung von Social Media in Unternehmen sind rar:
http://unisgresearch.posterous.com/
Auszug: Chancen von Social Media für Unternehmen
- Direkte Kundeninteraktion
- Neue Ansätze der Marktforschung (Integration Kundenwissen)
- Positive Effekte für die eigene Markenbildung
- Chance zur Verbesserung der internen Zusammenarbeit (Wissensmanagement, Innovationsmanagement)
- Optimierung Kundenservice
Reihe „Conversion-Rate-Optimierung“
- Grundlagen und Zahlen
- Die optimale Startseite
- Navigation und Suche
- Neue Softwaretechnologie
BVDW-Leitfaden: Zehn Tipps zur Steigerung der Conversion Rate im E-Commerce
- Eine gute Landingpage präsentiert dem Besucher die gesuchten Informationen und Produkte
- Das Produktangebot sollte übersichtlich sein und den Kaufinteressen des Kunden entsprechen
- Präsentieren Sie sich seriös: Vertrauen schafft eine angenehme Atmosphäre
- Gute Usability macht es Ihren Besuchern einfacher, das Gewünschte zu finden
- Einfache und schnelle Kaufprozesse senken hohe Kaufabbruchraten
6. bis 10. noch nicht veröffentlicht
Namics-Studie zur Conversion Rate Optimization
Potential für die Conversion Rate Optimization (CRO)
- Werbemittel und Landing Page sind nicht optimal aufeinander abgestimmt
- Fehlen von Bequemlichkeit, Nutzerfreundlichkeit und Spaß während des gesamten Konversionsprozesses
– User muss suchen, wie es weitergeht
– User stellt sich Fragen (z. B. ob er das Produkt überhaupt benötigt) - User wird abgelenkt (z. B. durch unnötige Informationen oder Interaktionselemente wie Buttons)
- Wichtige Informationen sind für den User nicht ohne Interaktion (z. B. Scrollen, Klicken) sichtbar. (Vertiefende, erläuternde oder unterhaltenden Informationen hingegen sollten erst nach einem Klick sichtbar sein. Sinnvoller weise in einem Layer, denn dadurch wird der User auf der Produktseite gehalten.)
- Es dauert zu lange, bis der User das gewünschte Ziel erreicht.
- Wichtige Angaben sind nicht grafisch hervorgehoben.
- Überschriften, Button- und Linktexte lassen den User im Unklaren darüber, was ihn auf der Seite bzw. nach dem Klick erwartet.
- Grafische Elemente und Standardprozesse (z. B. die Navigation) sind nicht auf allen Seiten einheitlich.
- Zu wenige Zahlungsmittel.
- Das Ziel der Seite wird nicht sofort deutlich.
- Call-to-Action-Elemente sind nicht vorhanden oder nicht deutlich genug, um dem User zu zeigen, was er als nächstes tun soll.
- Fehlen von Suggestion von Zeitbeschränkung oder Mengenrestriktion
- Warenkorb-Button zu unauffällig.
- Suche ohne Suchvorschläge (Auto-Complete-Funktion)
- Es ist im Warenkorb nicht möglich Artikelanzahl und Artikelausführung (z. B. Modell, Größe, Farbe) zu ändern, Artikel zu löschen oder nochmal die Artikel-Detailseite aufzurufen.
- Es ist nicht möglich Artikel vom Warenkorb auf den Merkzettel zu setzen bzw. vom Merkzettel in den Warenkorb zu legen.
Neuromarketing: Emotionale Aktivierung
Ein klinischer Versuch mit einem Magnetresonanztomografen ergab:
- Unterschiede in Gestaltung und Layout führen zu verschieden intensiven emotionalen Bewertungen.
- Es gibt Regeln, nach denen eine emotionale Aktivierung des Menschen abläuft.
- Die emotionale Aktivität korreliert mit der Kaufmotivation – eine hohe Emotionalität hat eine höhere Konversionsrate zur Folge.
- Abbildungen von Menschen erzielen die höchste emotionale Aktivität, können jedoch aufgrund der starken Intensität vom eigentlichen Inhalt ablenken. Sie funktionieren aber nicht generell, müssen authentisch sein, d. h. dürfen nicht gestellt sein, übertriebene Mimik oder zu attraktive Menschen zeigen. Am besten echte Mitarbeiter nehmen, die z. B. der typischen Apothekerin nahekommt.
- Startseite: Zu viele Informationen sind hinderlich für eine schnelle Entscheidung (sie dauert zu lange, weil zu viel Zeit für Orientierung und Lesen vergeudet wird) und damit die emotionale Aktivierung.
- Sortiment, Fotos und Text sind wichtiger als der gestalterische Rahmen.
Gute Beispiele:
- madsencycles.com
- nest-living.com
- nixonnow.com
Gewinner des Shop Usability Awards 2010
Johannes Altmann, Gründer von shoplupe.de, hat den Gewinner mal etwas genauer unter die Lupe genommen:
Kundenbewertungen sind Erfolgsfaktor
Kundenmeinungen schaffen Vertrauen und sind oft verkaufsentscheidend:
http://t3n.de/magazin/kundenbewertungen-mehr-vertrauen-onlineshop-erfolgsfaktor-224109/
Facebook-Tipps für Unternehmen
Möglichkeiten für Unternehmen, auf Facebook aktiv zu werden:
- Facebook-Seiten („Pages“)
- Anwendungen (Eigene Apps erstellen)
- Fans gewinnen (Integration von Social Plugins in eigene Websites, Gewinnspiele [nur in Anwendungen erlaubt])
- Facebook Connect (In Deutschland noch nicht sinnvoll einsatzbar, da zu unbekannt)
http://t3n.de/magazin/marken-unternehmen-social-network-nutzen-konnen-223974/
Das ist die Zusammenfassung eines sehr umfangreichen Leitfadens, den der Autor kostenlos als PDF zur Verfügung stellt:
Shopping-Erlebnis und Conversion verbessern
Kundensicht (Shopping-Erlebnis)
- Produktbilder für alle Farben und Muster
- 360-Grad-Ansichten, Zoom in jeder Perspektive
- Kundenbewertungen-/kommentare
- Individualisierung (Monogramm, Farbe etc.)
- Produktvideos von Kunden
- Links zu Social Networks zum Meinungsaustausch
Shop-Betreiber (Conversion)
- Rich Media (Interaktive Kataloge, 360-Grad-Ansichten, Produkt-Zooms, Videos, Animationen)
- Web-2.0-Features (Facebook-/Twitter-Seiten, Blogs, RSS-Feeds)
- User Generated Content (Kundenbewertungen, Kundenvideos, Kundenbilder)
- Personalisierungselemente (Geo und Behavorial Targeting)
Mobile Commerce: Ortsbezogene Suche, Abfrage des Lieferstatus
Wechselwirkung von Online-Marketing-Maßnahmen
Kanalübergreifendes Tracking ist für die kontinuierliche Optimierung einer Kampagne von entscheidender Bedeutung.