Archiv der Kategorie: B2B-Marketing

Experten-Blog Web-Strategie

Die Autoren schreiben über „aktuelle Entwicklungen im Web der Gegenwart und die daraus folgenden Implikationen für die Strategien der Zukunft.“

http://www.futureofwebstrategy.com

Zwei schon etwas ältere Beiträge, deren Inhalt immer noch sehr aktuell ist:

5 Fragen auf dem Weg zur Social-Media-Strategie

In 4 Schritten eine Social Media Aktivität planen mit POST

Mobile-Business-Tag in Würzburg

Der provozierende Einführungsvortrag von Prof. Thome (Universität Würzburg) gehörte eindeutig zu den Highlights der Tagung. Die nachfolgenden Referenten hatten es entsprechend schwer. Spannender wurde es dann erst wieder gegen Ende der eintägigen Veranstaltung mit den Beiträgen zu QR-Codes (Tagnition), Datenschutz- und IT-Sicherheit für Mobilgeräte (MECK IT-Sicherheit) und besonders beim Live-Hacking von Handys und Smartphones (compass security).

http://www.meck-online.de/mobile-business-tag/programm/

Mobile Tagging

Wer den Medienbruch zwischen Print und Web überwinden möchte, dem bietet sich mit Mobile Tagging eine interessante Technik an, die in Japan schon auf fast allen Flyern, Verpackungen und Plakaten eingesetzt wird. Damit wird es sozusagen möglich, eine Anzeige in einer Zeitschrift „anzuklicken“. Die Verbreitung der benötigten Reader ist momentan mit unter 10 % noch recht gering, soll in den nächsten 1 bis 2 Jahren aber deutlich zunehmen, da große Handy-Hersteller und Mobilfunkanbieter neue Geräte standardmäßig damit ausstatten wollen. Je bekannter die Technik in der breiten Masse wird, desto eher werden die Response-Raten auch als Argument für deren Einsatz dienen können. Im Moment liegt sie bei den besten Kampagnen bei 1 bis 2 %. Somit muss im Moment der Innovationscharakter allein überzeugend genug sein. Der optisch nicht unbedingt ansprechende 2D-Barcode, der am ehesten noch von den Online-Tickets der Deutschen Bahn bekannt sein dürfte, stört zwar das gewohnte Erscheinungsbild von Print-Medien, ist aber Voraussetzung dafür, das Nutzer die „Interaktivität“ überhaupt wahrnehmen.

Anbieter-Übersicht Fehlertolerante Suche

Fact-Finder
  • Preise nur auf Anfrage (kleinste Lösung ab ca. 250 € pro Monat)
  • Preise bei OXID-eFire-Integration: Bis 10.000 Suchanfragen pro Monat: 2,5 Cent pro Suchanfrage
  • http://www.fact-finder.de/
Sell by Search
Findologic
Google Costum Search Engine
  • Mit AdWords-Einblendung: Kostenlos
  • Ohne AdWords-Einblendung: 100 $ pro Jahr (also ca. 7 € pro Monat)
  • http://www.google.com/cse/
HitEngine

Allgemeiner Hinweis auf Lieferfrist meist unzulässig

„Die Autoren der Studie bemängeln unter anderem unzulässige Angaben zu den Lieferfristen. Formulierungen wie „in der Regel“, „meistens“ oder „unverbindlich“ seien nicht statthaft. Denn: Der Kunde könne von einer sofortigen Lieferung ausgehen, wenn keine Fristen angegeben seien. Ansonsten müssten Lieferfristen verbindlich genannt und eingehalten werden.“

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Angaben-beim-Internethandel-teilweise-irrefuehrend-996189.html

Social Commerce

Tipps von Ivano Ortis, Research Director bei IDC Retail Insights:

  • Social Media ist für die User Teil ihrer Privatsphäre. Aggressive Werbung hat hier nichts verloren. Gute Inhalte und ein Mehrwert im Vergleich zu anderen Kanälen sind gefordert.
  • Gute Inhalte werden z. B. speziell für Facebook formuliert. Vorhandenes Werbematerial oder Pressemeldungen können eingestreut werden, aber dürfen nicht 1:1 übernommen werden.
  • Neue Wege ausprobieren: Produkte humorvoll darstellen, Auszeichnungen vergeben, User auffordern Feedback zu Produkten (kostenlose Produkttests) oder neue Vermarktungsideen zu geben
  • Kundensupport leisten: Beschwerden ernstnehmen und entsprechend reagieren, Hotline-Nummer angeben

Rücknahmepflichten von Shop-Betreibern

Das Wichtigste zur Rücknahme:

  • Versandverpackungen gelten als Verkaufsverpackungen und müssen lizenziert sein. Daher müssen sich alle Internet-Händler zwingend mindestens einem der neun anerkannten Dualen Systeme anschließen und für die
    Entsorgung der Verpackungen bezahlen.
  • Es besteht keine Hinweispflicht mehr auf die Rücknahme, auch die Verpackungen müssen nicht mehr gekennzeichnet sein.
  • Nur Hersteller – also auch Shop-Betreiber, die Batterien direkt importieren – müssen sich bei der Stiftung GRS Batterien anmelden. Vertreiber – Händler, die Batterien an Endverbraucher verkaufen – müssen diverse
    Hinweispflichten erfüllen sowie Batterien zurücknehmen und dem Rücknahmesystem zuführen.
  • Es ist ratsam, Kunden eine kostenfreie Rücksendung der Altbatterien anzubieten und dies in die Hinweispflichten aufzunehmen.
  • Bei der Rücknahme von Elektroaltgeräten sind nur Hersteller, also Shop-Betreiber, die direkt importieren, in der Pflicht. Sie müssen sich bei der Stiftung EAR anmelden.

Produktdarstellung im Shop verbessern

  • Bessere Produktbeschreibungen steigern Conversion Rate (unterschwellig wahrgenommene, kaufstimmuliernde Begriffe verwenden, negative durch positive Begriffe ersetzen)
  • Produktbilder nicht in Studioatmosphäre ablichten, sondern im realen Einsatz (jack-wolfskin.com)
  • Live-Chat-Support-Pop-up, wenn ein User sich lange auf einer Seite aufhält ohne eine Aktion auszuführen
  • Animationen einsetzen (höhere Aufmerksamkeit, Produktinformationen häppchenweise präsentierbar)
  • Video mit Hotspots, die es ermöglichen, Produkte direkt aus dem Video in den Warenkorb zu legen (tvino.de)
  • Grundlagen-Videos anbieten (als Kaufberatung)
  • Zukunftstrends: Augmented Reality und Mobile Commerce
  • Gekonnter Einsatz von Social-Commerce-Komponenten (citydeal.de)

Rechtliches für Social Networks

Laut Rechtsanwalt Rolf Albrecht ist auch in Social Networks von einer Impressumspflicht auszugehen. Da dafür in z. B. Facebook und Twitter keine speziellen Funktionen für Unternehmen bereitgestellt werden, ist darauf zu achten, dass Informationen und Kontaktmöglichkeiten anderweitig bereitgestellt werden, die einem Impressum entsprechen.

Auch warnt er vor der Verlockung Werbebotschaften per Direct Message zu verschicken. Hier gilt genauso wie bei Werbe-E-Mails, dass diese ohne vorherige ausdrückliche Einwilligung des Adressaten rechtswidrig sind.

Dass für Links, die in Social Networks gepostet werden, die gleichen Regeln gelten wie bei Websites, ist mittlerweile gerichtlich bestätigt. Und dass das Urheberrecht bei der Verwendung fremder Bilder,  und Grafiken in Facebook und Co. genauso zu beachten ist, dürfte nicht verwundern.

Umsatzsteigerung durch Usability-Optimierung

Gründe für das Verlassen des Shops
  • Versandkosten zu hoch
  • Auswahl an Zahlungsarten zu klein
  • Unklare Angaben zu Lieferzeiten und -gebühren
Optimierungstipps Checkout
  • Gezielter Einsatz von Signalfarben
  • Große, auffallende Buttons
  • Klare, einfach gehaltene Anweisungen
  • Fehlerhinweise groß und gut sichtbar platzieren
  • Bestellvorgang transparent und verständlich halten (Hat der Kunde das Gefühl, dass etwas verschleiert wird, fühlt er sich unsicher und bricht evtl. ab)
  • Telefon-Support anbieten (Kontaktformular hier zu langsam)
  • Kurze Lieferzeiten anbieten und kommunizieren
  • Übersichtliche Zusammenfassung aller Bestellinformationen auf einer Seite vor Absenden der Bestellung

Zitat: Vertrauen lässt sich nicht messen

Stefan Petersen schreibt in seinem Blog: „Wir diskutieren über die Kosten und den ROI von Social Media. Wir legen unseren Fokus auf das Monitoring und Branding unseres Angebots. Wie viel Vertrauen wir aber dadurch schaffen können, wie viel neue Kunden es bringen kann und wie viel Kosten gespart werden können, darüber denken wir zu wenig nach.“

Wissenschaftliche Untersuchung von Social Media für Unternehmen

Die Universität St. Gallen versucht eine Lücke zu schließen: Wissenschaftlich fundierte Aussagen über die Nutzung von Social Media in Unternehmen sind rar:

http://unisgresearch.posterous.com/

Auszug: Chancen von Social Media für Unternehmen

  1. Direkte Kundeninteraktion
  2. Neue Ansätze der Marktforschung (Integration Kundenwissen)
  3. Positive Effekte für die eigene Markenbildung
  4. Chance zur Verbesserung der internen Zusammenarbeit (Wissensmanagement, Innovationsmanagement)
  5. Optimierung Kundenservice

BVDW-Leitfaden: Zehn Tipps zur Steigerung der Conversion Rate im E-Commerce

  1. Eine gute Landingpage präsentiert dem Besucher die gesuchten Informationen und Produkte
  2. Das Produktangebot sollte übersichtlich sein und den Kaufinteressen des Kunden entsprechen
  3. Präsentieren Sie sich seriös: Vertrauen schafft eine angenehme Atmosphäre
  4. Gute Usability macht es Ihren Besuchern einfacher, das Gewünschte zu finden
  5. Einfache und schnelle Kaufprozesse senken hohe Kaufabbruchraten

6. bis 10. noch nicht veröffentlicht

Namics-Studie zur Conversion Rate Optimization

Potential für die Conversion Rate Optimization (CRO)

  • Werbemittel und Landing Page sind nicht optimal aufeinander abgestimmt
  • Fehlen von Bequemlichkeit, Nutzerfreundlichkeit und Spaß während des gesamten Konversionsprozesses
    – User muss suchen, wie es weitergeht
    – User stellt sich Fragen (z. B. ob er das Produkt überhaupt benötigt)
  • User wird abgelenkt (z. B. durch unnötige Informationen oder Interaktionselemente wie Buttons)
  • Wichtige Informationen sind für den User nicht  ohne Interaktion (z. B. Scrollen, Klicken) sichtbar. (Vertiefende, erläuternde oder unterhaltenden Informationen hingegen sollten erst nach einem Klick sichtbar sein. Sinnvoller weise in einem Layer, denn dadurch wird der User auf der Produktseite gehalten.)
  • Es dauert zu lange, bis der User das gewünschte Ziel erreicht.
  • Wichtige Angaben sind nicht grafisch hervorgehoben.
  • Überschriften, Button- und Linktexte lassen den User im Unklaren darüber, was ihn auf der Seite bzw. nach dem Klick erwartet.
  • Grafische Elemente und Standardprozesse (z. B. die Navigation) sind nicht auf allen Seiten einheitlich.
  • Zu wenige Zahlungsmittel.
  • Das Ziel der Seite wird nicht sofort deutlich.
  • Call-to-Action-Elemente sind nicht vorhanden oder nicht deutlich genug, um dem User zu zeigen, was er als nächstes tun soll.
  • Fehlen von Suggestion von Zeitbeschränkung oder Mengenrestriktion
  • Warenkorb-Button zu unauffällig.
  • Suche ohne Suchvorschläge (Auto-Complete-Funktion)
  • Es ist im Warenkorb nicht möglich Artikelanzahl und Artikelausführung (z. B. Modell, Größe, Farbe) zu ändern, Artikel zu löschen oder nochmal die Artikel-Detailseite aufzurufen.
  • Es ist nicht möglich Artikel vom Warenkorb auf den Merkzettel zu setzen bzw. vom Merkzettel in den Warenkorb zu legen.

Neuromarketing: Emotionale Aktivierung

Ein klinischer Versuch mit einem Magnetresonanztomografen ergab:

  • Unterschiede in Gestaltung und Layout führen zu verschieden intensiven emotionalen Bewertungen.
  • Es gibt Regeln, nach denen eine emotionale Aktivierung des Menschen abläuft.
  • Die emotionale Aktivität korreliert mit der Kaufmotivation – eine hohe Emotionalität hat eine  höhere Konversionsrate zur Folge.
  • Abbildungen von Menschen erzielen die höchste emotionale Aktivität, können jedoch aufgrund der starken Intensität vom eigentlichen Inhalt ablenken. Sie funktionieren aber nicht generell, müssen authentisch sein, d. h. dürfen nicht gestellt sein, übertriebene Mimik oder zu attraktive Menschen zeigen. Am besten echte Mitarbeiter nehmen, die z. B. der typischen Apothekerin nahekommt.
  • Startseite: Zu viele Informationen sind hinderlich für eine schnelle Entscheidung (sie dauert zu lange, weil zu viel Zeit für Orientierung und Lesen vergeudet wird) und damit die emotionale Aktivierung.
  • Sortiment, Fotos und Text sind wichtiger als der gestalterische Rahmen.

Gute Beispiele:

  • madsencycles.com
  • nest-living.com
  • nixonnow.com