Archiv der Kategorie: E-Commerce

Neue Teaser-Formen

Der klassische Teaser (neben Suche und Navigation der dritte Haupteinstieg in eine Website) besteht meist aus Überschrift, Text Bild und einem Link. Den „Teaser 2.0“ gibt es in verschiedenen Ausführungen:

  • Teaser mit direkter Funktionalität: Macht die Funktion direkt innerhalb der Teaserfläche nutzbar (z. B. Händler-Suche, Preisrechner); wenn nicht in vollem Umfang, dann sollte es einen Link zur „Vollversion“ geben
  • Auswahl-Teaser: Möglichkeit über Tabs/Slider direkt zu Inhalten zu springen. Ein Tab kann z. B. für eine Rubrik stehen.
  • Feed-Teaser: Statt Verweis auf Unternehmensblog oder Twitter-Account werden die neuesten Einträge direkt innerhalb des Teasers angezeigt.
  • Personalisierter Teaser: Zeigt Inhalte, die z. B. unter Verwendung bereits bekannter Nutzerdaten, direkt auf die Interessen des Nutzers zugeschnitten sind.
  • Customizable Teaser: Der Nutzer definiert selbst, welche Inhalte er im Teaser sehen möchte.

Mobile-Business-Tag in Würzburg

Der provozierende Einführungsvortrag von Prof. Thome (Universität Würzburg) gehörte eindeutig zu den Highlights der Tagung. Die nachfolgenden Referenten hatten es entsprechend schwer. Spannender wurde es dann erst wieder gegen Ende der eintägigen Veranstaltung mit den Beiträgen zu QR-Codes (Tagnition), Datenschutz- und IT-Sicherheit für Mobilgeräte (MECK IT-Sicherheit) und besonders beim Live-Hacking von Handys und Smartphones (compass security).

http://www.meck-online.de/mobile-business-tag/programm/

Anbieter-Übersicht Fehlertolerante Suche

Fact-Finder
  • Preise nur auf Anfrage (kleinste Lösung ab ca. 250 € pro Monat)
  • Preise bei OXID-eFire-Integration: Bis 10.000 Suchanfragen pro Monat: 2,5 Cent pro Suchanfrage
  • http://www.fact-finder.de/
Sell by Search
Findologic
Google Costum Search Engine
  • Mit AdWords-Einblendung: Kostenlos
  • Ohne AdWords-Einblendung: 100 $ pro Jahr (also ca. 7 € pro Monat)
  • http://www.google.com/cse/
HitEngine

Allgemeiner Hinweis auf Lieferfrist meist unzulässig

„Die Autoren der Studie bemängeln unter anderem unzulässige Angaben zu den Lieferfristen. Formulierungen wie „in der Regel“, „meistens“ oder „unverbindlich“ seien nicht statthaft. Denn: Der Kunde könne von einer sofortigen Lieferung ausgehen, wenn keine Fristen angegeben seien. Ansonsten müssten Lieferfristen verbindlich genannt und eingehalten werden.“

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Angaben-beim-Internethandel-teilweise-irrefuehrend-996189.html

Rücknahmepflichten von Shop-Betreibern

Das Wichtigste zur Rücknahme:

  • Versandverpackungen gelten als Verkaufsverpackungen und müssen lizenziert sein. Daher müssen sich alle Internet-Händler zwingend mindestens einem der neun anerkannten Dualen Systeme anschließen und für die
    Entsorgung der Verpackungen bezahlen.
  • Es besteht keine Hinweispflicht mehr auf die Rücknahme, auch die Verpackungen müssen nicht mehr gekennzeichnet sein.
  • Nur Hersteller – also auch Shop-Betreiber, die Batterien direkt importieren – müssen sich bei der Stiftung GRS Batterien anmelden. Vertreiber – Händler, die Batterien an Endverbraucher verkaufen – müssen diverse
    Hinweispflichten erfüllen sowie Batterien zurücknehmen und dem Rücknahmesystem zuführen.
  • Es ist ratsam, Kunden eine kostenfreie Rücksendung der Altbatterien anzubieten und dies in die Hinweispflichten aufzunehmen.
  • Bei der Rücknahme von Elektroaltgeräten sind nur Hersteller, also Shop-Betreiber, die direkt importieren, in der Pflicht. Sie müssen sich bei der Stiftung EAR anmelden.

Produktdarstellung im Shop verbessern

  • Bessere Produktbeschreibungen steigern Conversion Rate (unterschwellig wahrgenommene, kaufstimmuliernde Begriffe verwenden, negative durch positive Begriffe ersetzen)
  • Produktbilder nicht in Studioatmosphäre ablichten, sondern im realen Einsatz (jack-wolfskin.com)
  • Live-Chat-Support-Pop-up, wenn ein User sich lange auf einer Seite aufhält ohne eine Aktion auszuführen
  • Animationen einsetzen (höhere Aufmerksamkeit, Produktinformationen häppchenweise präsentierbar)
  • Video mit Hotspots, die es ermöglichen, Produkte direkt aus dem Video in den Warenkorb zu legen (tvino.de)
  • Grundlagen-Videos anbieten (als Kaufberatung)
  • Zukunftstrends: Augmented Reality und Mobile Commerce
  • Gekonnter Einsatz von Social-Commerce-Komponenten (citydeal.de)

Umsatzsteigerung durch Usability-Optimierung

Gründe für das Verlassen des Shops
  • Versandkosten zu hoch
  • Auswahl an Zahlungsarten zu klein
  • Unklare Angaben zu Lieferzeiten und -gebühren
Optimierungstipps Checkout
  • Gezielter Einsatz von Signalfarben
  • Große, auffallende Buttons
  • Klare, einfach gehaltene Anweisungen
  • Fehlerhinweise groß und gut sichtbar platzieren
  • Bestellvorgang transparent und verständlich halten (Hat der Kunde das Gefühl, dass etwas verschleiert wird, fühlt er sich unsicher und bricht evtl. ab)
  • Telefon-Support anbieten (Kontaktformular hier zu langsam)
  • Kurze Lieferzeiten anbieten und kommunizieren
  • Übersichtliche Zusammenfassung aller Bestellinformationen auf einer Seite vor Absenden der Bestellung

BVDW-Leitfaden: Zehn Tipps zur Steigerung der Conversion Rate im E-Commerce

  1. Eine gute Landingpage präsentiert dem Besucher die gesuchten Informationen und Produkte
  2. Das Produktangebot sollte übersichtlich sein und den Kaufinteressen des Kunden entsprechen
  3. Präsentieren Sie sich seriös: Vertrauen schafft eine angenehme Atmosphäre
  4. Gute Usability macht es Ihren Besuchern einfacher, das Gewünschte zu finden
  5. Einfache und schnelle Kaufprozesse senken hohe Kaufabbruchraten

6. bis 10. noch nicht veröffentlicht

Namics-Studie zur Conversion Rate Optimization

Potential für die Conversion Rate Optimization (CRO)

  • Werbemittel und Landing Page sind nicht optimal aufeinander abgestimmt
  • Fehlen von Bequemlichkeit, Nutzerfreundlichkeit und Spaß während des gesamten Konversionsprozesses
    – User muss suchen, wie es weitergeht
    – User stellt sich Fragen (z. B. ob er das Produkt überhaupt benötigt)
  • User wird abgelenkt (z. B. durch unnötige Informationen oder Interaktionselemente wie Buttons)
  • Wichtige Informationen sind für den User nicht  ohne Interaktion (z. B. Scrollen, Klicken) sichtbar. (Vertiefende, erläuternde oder unterhaltenden Informationen hingegen sollten erst nach einem Klick sichtbar sein. Sinnvoller weise in einem Layer, denn dadurch wird der User auf der Produktseite gehalten.)
  • Es dauert zu lange, bis der User das gewünschte Ziel erreicht.
  • Wichtige Angaben sind nicht grafisch hervorgehoben.
  • Überschriften, Button- und Linktexte lassen den User im Unklaren darüber, was ihn auf der Seite bzw. nach dem Klick erwartet.
  • Grafische Elemente und Standardprozesse (z. B. die Navigation) sind nicht auf allen Seiten einheitlich.
  • Zu wenige Zahlungsmittel.
  • Das Ziel der Seite wird nicht sofort deutlich.
  • Call-to-Action-Elemente sind nicht vorhanden oder nicht deutlich genug, um dem User zu zeigen, was er als nächstes tun soll.
  • Fehlen von Suggestion von Zeitbeschränkung oder Mengenrestriktion
  • Warenkorb-Button zu unauffällig.
  • Suche ohne Suchvorschläge (Auto-Complete-Funktion)
  • Es ist im Warenkorb nicht möglich Artikelanzahl und Artikelausführung (z. B. Modell, Größe, Farbe) zu ändern, Artikel zu löschen oder nochmal die Artikel-Detailseite aufzurufen.
  • Es ist nicht möglich Artikel vom Warenkorb auf den Merkzettel zu setzen bzw. vom Merkzettel in den Warenkorb zu legen.

Neuromarketing: Emotionale Aktivierung

Ein klinischer Versuch mit einem Magnetresonanztomografen ergab:

  • Unterschiede in Gestaltung und Layout führen zu verschieden intensiven emotionalen Bewertungen.
  • Es gibt Regeln, nach denen eine emotionale Aktivierung des Menschen abläuft.
  • Die emotionale Aktivität korreliert mit der Kaufmotivation – eine hohe Emotionalität hat eine  höhere Konversionsrate zur Folge.
  • Abbildungen von Menschen erzielen die höchste emotionale Aktivität, können jedoch aufgrund der starken Intensität vom eigentlichen Inhalt ablenken. Sie funktionieren aber nicht generell, müssen authentisch sein, d. h. dürfen nicht gestellt sein, übertriebene Mimik oder zu attraktive Menschen zeigen. Am besten echte Mitarbeiter nehmen, die z. B. der typischen Apothekerin nahekommt.
  • Startseite: Zu viele Informationen sind hinderlich für eine schnelle Entscheidung (sie dauert zu lange, weil zu viel Zeit für Orientierung und Lesen vergeudet wird) und damit die emotionale Aktivierung.
  • Sortiment, Fotos und Text sind wichtiger als der gestalterische Rahmen.

Gute Beispiele:

  • madsencycles.com
  • nest-living.com
  • nixonnow.com

Shopping-Erlebnis und Conversion verbessern

Kundensicht (Shopping-Erlebnis)

  1. Produktbilder für alle Farben und Muster
  2. 360-Grad-Ansichten, Zoom in jeder Perspektive
  3. Kundenbewertungen-/kommentare
  4. Individualisierung (Monogramm, Farbe etc.)
  5. Produktvideos von Kunden
  6. Links zu Social Networks zum Meinungsaustausch

Shop-Betreiber (Conversion)

  1. Rich Media (Interaktive Kataloge, 360-Grad-Ansichten, Produkt-Zooms, Videos, Animationen)
  2. Web-2.0-Features (Facebook-/Twitter-Seiten, Blogs, RSS-Feeds)
  3. User Generated Content (Kundenbewertungen, Kundenvideos, Kundenbilder)
  4. Personalisierungselemente (Geo und Behavorial Targeting)

Mobile Commerce: Ortsbezogene Suche, Abfrage des Lieferstatus

Tipps zur Shop-Navigation

  • Vielen technischen Gimmicks fehlt der Gebrauchsnutzen
  • Übersichtlich und intuitiv bedienbar ist entscheidend für die Conversion Rate
  • Häufiges Problem ist eine explodierte Navigation
  • Zuordnung Artikel zu Kategorien geschieht aus Anbieter- statt aus Kundensicht
  • Mode-Shops: Stöbern („Online-Schaufensterbummel“) gefragt, aber nicht durch Navigation abgedeckt (Abhilfe: Zusätzliche Navigation nach Themen, Trends oder Stilgruppen anbieten)

Conversion Optimierung – Ein Überblick

Aufschlussreicher Artikel, der das Thema auf den Punkt bringt: „Leider wird Conversion Optimierung nur allzu oft auf bestimmte Maßnahmen beschränkt wie zum Beispiel die Landingpage Optimierung oder die Shop-Optimierung. Doch die Optimierung von Conversion Rates kann an mehreren Stellen in einem Online Marketing Prozess ansetzen.“

http://www.conversiondoktor.de/conversion-optimierung/conversion-optimierung-hier-setzt-man-den-hebel-an/

Optimierung Shop-Startseite

SinnerSchrader über den Relaunch von ecco.com, der versucht eine Branding-Website mit einem Online-Shop zu verbinden: „Von zwischenzeitlich über acht Werbebotschaften [auf der Startseite] sind heute nur noch vier übrig; […] Aus Usabilitysicht sollte die Homepage nicht mehr scrollbar sein, weil die Nutzer ohnehin nicht scrollten, wenn die Inhalte nicht angeschnitten waren.“

Beachtenswert ist auch die Produktdetail-Seite, die extrem reduziert und damit ungewöhnlich klar und übersichtlich ist.

Konkretisierung zum Versandkostenhinweis vom BGH

1. Es ist ausreichend, wenn der Hinweis „zzgl. Versandkosten“ auf eine andere Seite verlinkt, auf der übersichtlich und detailliert die Berechnungsgrundlage der Versandkosten erläutert wird. Die tatsächliche Höhe der Versandkosten muss dann im Warenkorb gesondert ausgewiesen werden.

2. Testsiegel sind nur noch dann abmahnsicher, wenn

  • auf der Seite selbst im Artikeltext die Quelle beschrieben ist,
  • ein verlinktes Sternchen zur Quelle führt.

3. Die Verletzung das BDSG, bewertet das OLG Köln als Wettbewerbsverstoß, d. h. nicht nur die Aufsichtsbehörden, sondern auch die Konkurrenz kann tätig werden.

Produktbeschreibungen sind Verkaufsfaktor

Das wichtigste ist, die Zielgruppen der verschiedenen Produkte gut zu kennen. Ansonsten gilt:

Usability-Grunsätze einhalten
  • Kurze Sätze
  • Prominent platzierte Schlagworte
  • Aufzählungen
  • Unterteilung der Texte
Optimierung in vier Schritten
  • Consumer Benefit herausstellen
  • USP formulieren
  • Reason Why gründlich belegen (Studien!)
  • Tonalität anpassen