Archiv der Kategorie: Online-Marketing

Rechtshinweise zu Newslettern und Twitter

  • E-Mail-Newsletter ohne Hinweis, wie man sich aus dem Verteiler wieder austragen kann, sind rechtswidrig.
  • Bei Direct Messages (DM) in Twitter gilt wie bei Newslettern auch: Der Empfänger muss dem Empfang von Werbebotschaften als DM vorher zugestimmt haben. Dass der Empfänger ein Follower des Twitter-Accounts des Unternehmens ist, reicht dafür nicht aus. Da es für DM kein Double-Opt-in-Verfahren gibt, kann vom Versand von Werbe-DMs nur abgeraten werden.

Social Commerce im eigenen Shop

„Shop Together“, eine Toolbar am unteren Bildschirmrand, bietet Besucher Kaufunterstützung durch Freunde aus Social Networks wie Facebook, Twitter oder MySpace, aber auch über Instant Messenger wie ICQ oder per E-Mail. Umsatz, Warenkorbwert und Verweildauer im eigenen Shop können so gesteigert werden.

Das lässt sich aber auch anders erreichen:

  • Kundenbewertungen und Kundenrezensionen
  • Personalisierte Weiterempfehlungsprogramme
  • Direkt im Shop eingebundene Social-Media-Feeds
  • Individuelle Shopping-Listen
  • User-Profile mit Lieblingsprodukten
  • Ausführliche Produktrezensionen mit Bildern und Videos

Wenn die Kundschaft im Shop nicht groß oder nicht aktiv genug ist und bei fast jedem Produkt „Keine Kundenbewertungen“ steht, bieten sich sog. Review-Provider-Tools wie Bazaarvoice, Ratevoice, Power Reviews oder Ekomi an.

Bei Nutzung von Facebook-Funktionen direkt im eigenen Shop ergeben sich zukünftig noch deutlich weitreichendere Individualisierungsmöglichkeiten:

  • Kundenkommentare per Single Sign-On mit Facebook Connect
  • Like-Button direkt beim Produkt
  • Sonderangebote für besonders einflussreiche Facebook-Mitglieder
  • Produktvorschläge anhand der bei Facebook genannten Interessen und Marken
  • Produktbewertungen von Facebook-Freunden des Besuchers hervorheben

Linkbuilding-Strategie

Mehrstufige Strategie

  • Ziele und Interessen der Zielgruppe ermitteln (Persona erstellen)
  • Keyword-Recherche (Welche Keywords nutzt die Persona und wo hält sie sich im Netz auf?) [Google-Keyword-Tool, Google Insights]
  • Thematisch passende Foren und Blogs finden [Google Blogsearch, XING-Gruppensuche, Twitter Search]
  • Content-Recherche (Was findet die Person lesenswert?) [Produktneuerungen, Portfolio-Erweiterung, Veranstaltungen, Statements zu aktuellen Themen, Messeteilnahme, Gewinnspiele, Website-Relaunch, Kaufberatung, Experten-Tipps]
  • Texte schreiben (Keyword-Dichte, lang genug damit Google ihn findet, aber (kurz-)weilig genug damit er auch gelesen wird)
  • Sprechende Links (also in Blogs und Foren eine Textstelle verlinken, die das Keyword enthält; der Link muss direkt auf die für dieses Keyword gedachte Landing Page führen)
  • Link in themenrelevantem Wikipedia-Artikel (wegen nofollow kein direkte Relevanz für Google aber indirekt, da Journalisten und Webmastern diesen als ernstzunehmende Quellen empfinden und ihn ggf. dann auf ihrer Website verwenden)

Zitat: Social Media auf dem Vormarsch

„Mit einem Anteil von 56,7 Prozent liegen Social-Media-Maßnahmen damit vor Suchmaschinenmarketing (54,1 Prozent; 2007: 35,9 Prozent), viralen Konzepten (38,1 Prozent; 2007: 28,9 Prozent) und Word-of-Mouth-Marketing (36,9 Prozent; 2007: 27,6 Prozent).“

http://www.internetworld.de/Nachrichten/Zahlen-Studien/GfK-Studie-zu-alternativen-Werbeformen-Haelfte-der-Marketer-nutzt-Social-Media

10 Tipps für den Social-Media-Einsatz in Unternehmen

  1. Eine positive Grundeinstellung zu Internet und Social Media ist unverzichtbar
  2. Social-Media-Aktivitäten strategisch planen (und nicht nur deshalb starten weil es alle machen)
  3. Plattformen gezielt auswählen (nicht jede passt zu meinem Unternehmen)
  4. Bei der Auswahl des Beraters genauso kritisch sein wie in anderen Bereichen, auch wenn das Thema noch jung ist
  5. Keinesfalls Blogger oder entsprechende „Dienstleister“ für Berichte oder Kundenmeinungen bezahlen (das kommt irgendwann raus und ist absolut kontraproduktiv)
  6. Aufdringliche Werbung ist tabu genauso wie die Nutzung von Direct Messages oder des internen Mailsystems von Facebook für Werbebotschaften
  7. Aktivitäten regelmäßig kontrollieren und auf Kunden-Reaktionen sofort antworten (Zeit dafür muss gezielt im Tagesablauf eingeplant werden)
  8. Auf Kritik eingehen und Fehler ehrlich eingestehen. Nicht zu reagieren ist imageschädigend, weil die Kritik nicht relativiert werden kann und inhaltliche falsche Aussagen unkorrigiert stehen bleiben.
  9. Solange es sich nicht um persönliche Beleidigungen oder andere Rechtsverstöße handelt, auch heftige Kritik keinesfalls löschen, da ein Zensurvorwurf negativere Auswirkungen als der Beitrag selbst hat. Abmahnungen sind selten hilfreich und führen garantiert zu Negativpresse.
  10. Größe zeigen: Die Schuld nicht auf andere schieben. Missverständnisse eingestehen.

Rechtliche Grundentscheidungen für Online-Shops

Zielgruppe
  • Verbraucher (Mehrwertsteuer-Hinweis, Widerrufsrecht etc.)
  • Unternehmen (Nettopreise, andere AGB etc.)
  • beides (nur mit 2 getrennten Shops sinnvoll machbar)
Versandkosten
  • Die Versandkosten müssen vor der Bestellung, d. h. vor Einleitung des Bestellvorgangs, also noch vor dem Warenkorb, klar und deutlich mitgeteilt werden
  • Bei Lieferung ins Ausland müssen für alle Länder, aus denen ein Kunde bestellen kann, die Versandkosten angegeben werden (abmahnfähig, da Verstoß gegen das Wettbewerbsrecht).
Verbraucherschutz

Trotz EU gelten in jedem Land andere Regelungen, die beachtet werden müssen, wenn Kunde aus diesem Land bestellen kann (z. B. darf man für Belgien keine Vorkasse anbieten). 3 Möglichkeiten:

  • Begrenzung des Liefergebiets auf ein Land (oder höchstens einige wenige Länder)
  • Shopgestaltung anhand des höchstmöglichen Verbraucherschutzniveaus aller Länder (unwirtschaftlich)
  • Unterscheidung in den AGB zwischen den verschiedenen Ländern (unpraktikabel)

Tipps rund um Social-Media

  • Strategien testen und anpassen: Nicht jede Strategie funktioniert bei jeder Marke gleich
  • Erfolg stellt sich nur ein, wenn man die Ressourcen und die Skills hat, um einen echten Dialog zu führen (Methoden der klassischen Werbung – also Einkanal-Kommunikation – sind nur bei reinen Nachrichten-, Angebots- oder Aktions-Profilen erfolgreich)
  • Kritik von Usern ernst nehmen und z. B. Produkte dann auch wirklich optimieren
  • Bei Produkteinführungen abstimmen lassen, z. B. welche Farben ins Sortiment aufgenommen werden sollen (Twtpoll)
  • Authentisch und ehrlich sein

Social-Media-Monitoring für Unternehmen

Einsatzgebiete
  • Trend-Analyse
  • Frühwarnung
  • PR-Controlling
  • Direktmarketing
  • Contentgenerierung
  • Marketing-Controlling
  • Problem-Früherkennung
  • Produkteinführungsbegleitung
  • Produkt- und Marketinginnovation
  • Kampagnenplanung und -optimierung

Darüber hinaus geht der Artikel auf relevante Quellen und Monitoringinhalte, ROI-Berechnungen sowie Tools ein.

Social Media ist mehr als nur ein weiterer Kanal

Strategien

  • Mehrwert bieten durch Vorabveröffentlichung* oder exklusive Inhalte
  • Content stückweise aber kontinuierlich veröffentlichen um Mitglieder bei der Stange zu halten
  • Spannungsbogen (z. B. bis zum Launch) aufbauen
  • Social-Media-Kanäle gezielt auswählen (nicht möglichst viele befüllen)
  • Social Media sinnvoll mit anderen On- und Offline-Kanälen verbinden (z. B. Website, Vermerke auf Verpackungen und Produktkatalogen)
  • Ressourcenschonend: Kooperationen mit für die Zielgruppe relevanten Communities (z. B. netmoms.de wenn es um Spielzeug geht)

_____

* Mitglieder in Social Networks sind Early Adopters und Kommunikatoren, die alles als Erstes wissen wollen und nicht erst, wenn es auf normalen Websites zu lesen ist.

Strategien von Marken auf Facebook

Strategie-Typen
  • Passiv-Brands: Bespielen Facebook nicht oder nur temporär (12,5 %)
  • Sender-Brands: Liefern ihren Usern regelmäßig Informationen (50 %)
  • Host-Brands: Überlassen die Pinnwand den Fans und sorgen in den erweiterten Profilfunktionen (Reitern) für Input (12,5 %)
  • Friend-Brands: Setzen auf Dialog und stehen mit den Fans in engem Austausch (25 %).

http://www.wuv.de/nachrichten/media_marktforschung/tv_kunden_mit_wenig_aktiven_fans_in_facebook

Neue Teaser-Formen

Der klassische Teaser (neben Suche und Navigation der dritte Haupteinstieg in eine Website) besteht meist aus Überschrift, Text Bild und einem Link. Den „Teaser 2.0“ gibt es in verschiedenen Ausführungen:

  • Teaser mit direkter Funktionalität: Macht die Funktion direkt innerhalb der Teaserfläche nutzbar (z. B. Händler-Suche, Preisrechner); wenn nicht in vollem Umfang, dann sollte es einen Link zur „Vollversion“ geben
  • Auswahl-Teaser: Möglichkeit über Tabs/Slider direkt zu Inhalten zu springen. Ein Tab kann z. B. für eine Rubrik stehen.
  • Feed-Teaser: Statt Verweis auf Unternehmensblog oder Twitter-Account werden die neuesten Einträge direkt innerhalb des Teasers angezeigt.
  • Personalisierter Teaser: Zeigt Inhalte, die z. B. unter Verwendung bereits bekannter Nutzerdaten, direkt auf die Interessen des Nutzers zugeschnitten sind.
  • Customizable Teaser: Der Nutzer definiert selbst, welche Inhalte er im Teaser sehen möchte.

Experten-Blog Web-Strategie

Die Autoren schreiben über „aktuelle Entwicklungen im Web der Gegenwart und die daraus folgenden Implikationen für die Strategien der Zukunft.“

http://www.futureofwebstrategy.com

Zwei schon etwas ältere Beiträge, deren Inhalt immer noch sehr aktuell ist:

5 Fragen auf dem Weg zur Social-Media-Strategie

In 4 Schritten eine Social Media Aktivität planen mit POST

Mobile-Business-Tag in Würzburg

Der provozierende Einführungsvortrag von Prof. Thome (Universität Würzburg) gehörte eindeutig zu den Highlights der Tagung. Die nachfolgenden Referenten hatten es entsprechend schwer. Spannender wurde es dann erst wieder gegen Ende der eintägigen Veranstaltung mit den Beiträgen zu QR-Codes (Tagnition), Datenschutz- und IT-Sicherheit für Mobilgeräte (MECK IT-Sicherheit) und besonders beim Live-Hacking von Handys und Smartphones (compass security).

http://www.meck-online.de/mobile-business-tag/programm/

Mobile Tagging

Wer den Medienbruch zwischen Print und Web überwinden möchte, dem bietet sich mit Mobile Tagging eine interessante Technik an, die in Japan schon auf fast allen Flyern, Verpackungen und Plakaten eingesetzt wird. Damit wird es sozusagen möglich, eine Anzeige in einer Zeitschrift „anzuklicken“. Die Verbreitung der benötigten Reader ist momentan mit unter 10 % noch recht gering, soll in den nächsten 1 bis 2 Jahren aber deutlich zunehmen, da große Handy-Hersteller und Mobilfunkanbieter neue Geräte standardmäßig damit ausstatten wollen. Je bekannter die Technik in der breiten Masse wird, desto eher werden die Response-Raten auch als Argument für deren Einsatz dienen können. Im Moment liegt sie bei den besten Kampagnen bei 1 bis 2 %. Somit muss im Moment der Innovationscharakter allein überzeugend genug sein. Der optisch nicht unbedingt ansprechende 2D-Barcode, der am ehesten noch von den Online-Tickets der Deutschen Bahn bekannt sein dürfte, stört zwar das gewohnte Erscheinungsbild von Print-Medien, ist aber Voraussetzung dafür, das Nutzer die „Interaktivität“ überhaupt wahrnehmen.

Allgemeiner Hinweis auf Lieferfrist meist unzulässig

„Die Autoren der Studie bemängeln unter anderem unzulässige Angaben zu den Lieferfristen. Formulierungen wie „in der Regel“, „meistens“ oder „unverbindlich“ seien nicht statthaft. Denn: Der Kunde könne von einer sofortigen Lieferung ausgehen, wenn keine Fristen angegeben seien. Ansonsten müssten Lieferfristen verbindlich genannt und eingehalten werden.“

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Angaben-beim-Internethandel-teilweise-irrefuehrend-996189.html

Social Commerce

Tipps von Ivano Ortis, Research Director bei IDC Retail Insights:

  • Social Media ist für die User Teil ihrer Privatsphäre. Aggressive Werbung hat hier nichts verloren. Gute Inhalte und ein Mehrwert im Vergleich zu anderen Kanälen sind gefordert.
  • Gute Inhalte werden z. B. speziell für Facebook formuliert. Vorhandenes Werbematerial oder Pressemeldungen können eingestreut werden, aber dürfen nicht 1:1 übernommen werden.
  • Neue Wege ausprobieren: Produkte humorvoll darstellen, Auszeichnungen vergeben, User auffordern Feedback zu Produkten (kostenlose Produkttests) oder neue Vermarktungsideen zu geben
  • Kundensupport leisten: Beschwerden ernstnehmen und entsprechend reagieren, Hotline-Nummer angeben